Mein TC420 (amazon) funktioniert tadellos, er dimmt wunderschön Sonnenauf & -Untergänge, ist aber eben nicht smart. Um mal schnell im Wohnzimmer das Aquarium bei einem Filmabend zu dimmen, oder einfach mit dem Handy mit den Lichtfarben zu spielen, ist er nicht geeignet. Auch der TC421 (amazon) hat zwar WLAN, kann aber nicht ins eigene „Heimnetz“ eingebunden werden. Von daytime gibt es noch den SC20 (Link zu Daytime), welcher aber preislich leider von jenseits von gut und böse liegt. Nun habe ich lange mit einem eigenen Schaltungsaufbau über einen ESP32 geliebäugelt, aber nichts brauchbares im Netz für die Entwicklung einer Platine gefunden. Da stieß ich durch einen ct Beitrag (Link zu heise) auf das Produkt HeliaLux Smart Control (amazon).
Schade das Juwel in einer Anfrage nicht bereit war, einen Helialux Smart Control bereitzustellen. Auf ebay-kleinanzeigen wurde ich aber schnell fündig.
Die Frage war, läuft das Gerät auch mit 12V? Ja tut es. Das Gehäuse ist in wenigen Handgriffen zu öffnen, die beiden Verschraubungen sind mit Schwarzem Klebeband verdeckt. Nach dem Entfernen dieser und dem Öffnen, seht ihr sofort was Ein- & Ausgang am Gerät ist. In meinem Fall habe ich den originalen Ausgang abgelötet und ein 3 adriges Kabel für den Anschluss der daytime Cluster angebracht, so konnte ich das abgelötete Kabel für den Eingang nutzen, ohne Stecker abzuschneiden. Das Arbeiten mit dem Lötkolben kann man umgehen, indem man sich den Juwel Helialux Splitter (amazon) kauft, Kabelauftrennen (eventuell lässt sich auch das Gehäuse öffnen) und anschließend mit Klemmen an jegliche andere Anschlussart adaptieren. Es muss natürlich immer auf die Polung geachtet werden. So oder so kann man anschließend aber jegliche mehrkanalfähige 12-24V Aquariumbeleuchtung smart machen. Wieviel Ampere die Steuerung verträgt kann ich derzeit nur mutmaßen, wenn sich 2 Helialux a 60W Leuchten bei 20V damit betreiben lassen, gehe ich von 6A pro Kanal aus. Auch hier sei nochmal angemerkt, ich übernehme keine Haftung für das oben beschriebene. Bitte beachtet wirklich die Polung, gerade bei den Cluster Anschlüssen, welche meist einen Kanal gegen Masse ziehen.
Beeindruckend ist, dass der Controller einen eigenen Webserver hat (am Ende werkelt hier auch ein ESP32). Ich bin also nicht unbedingt von einer APP abhängig. Die Webseite läuft auf jedem Browser. Ebenso kann man mit eigenen HTTP REQUESTS die manuelle Steuerung übernehmen und somit Automatismen über eine andere Plattform steuern (sei es ioBroker, Home-Assistant etc). Damit sind keine Grenzen mehr gesetzt, sei es Sprachsteuerung oder eben Szenen die das Licht beeinflussen, wie den oben genannten Filmabend.
Es fallen mir da noch folgende Sachen direkt ein:
- Livelichtdaten vom Amazonas mit Wolkensimulation, natürlich mit passendem Zeitversatz
- Messung Beleuchtungsstunden
- Stromverbrauch der Lichtsteuerung
- „Alexa“ – „bitte Sonnenuntergangsstimmung“ …. „Aquariumwartung“